Fokus-Keyword: Handyfotos automatisch sichern
Meta-Title: Handyfotos automatisch sichern – ohne Cloud mit Raspberry Pi & Syncthing
Meta-Description: So richtest du Syncthing ein, um Handyfotos automatisch auf deinen Raspberry Pi zu übertragen – sicher, verschlüsselt und ohne Cloud. Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Warum überhaupt ohne Cloud?
Google Fotos, iCloud oder Dropbox sind bequem, aber deine Bilder liegen damit auf fremden Servern. Wer die volle Kontrolle behalten will, kann seinen Raspberry Pi als privaten Foto-Speicher nutzen – mit Syncthing, einer kostenlosen Open-Source-Software für verschlüsselte Peer-to-Peer-Synchronisation.
Was du brauchst
- Raspberry Pi (mit Raspbian/Debian-basiertem OS)
- Smartphone (Android oder iOS)
- Syncthing (kostenlos)
- Gemeinsames WLAN
- Optional: NAS-Verzeichnis oder externer Speicher am Pi
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Syncthing auf dem Raspberry Pi installieren
sudo apt update && sudo apt install syncthing -y
- Dienst aktivieren & starten (Beispieluser:
pi):
sudo systemctl enable syncthing@pi
sudo systemctl start syncthing@pi
- Standardmäßig ist die Weboberfläche nur lokal erreichbar (
127.0.0.1).
Öffne~/.config/syncthing/config.xmlund ändere:
<address>127.0.0.1:8384</address>
zu:
<address>0.0.0.0:8384</address>
- Neustart:
sudo systemctl restart syncthing@pi
- Jetzt im Browser erreichbar:
http://<Pi-IP>:8384– unbedingt Passwort setzen!
2. Syncthing auf dem Smartphone installieren
- Android: Syncthing-Fork im Play Store (kostenlos)
- iOS: Möbius Sync (kostenlos für 20 Ordner, dann Einmalkauf)
Geräte-ID des Pi in der App hinzufügen (QR-Code-Scan oder manuell eingeben) und umgekehrt.
3. Kameraordner vom Handy freigeben
- In der Handy-App neuen lokalen Ordner hinzufügen: Pfad
/DCIM/Cameraauswählen. - Ordner-ID vergeben, z. B.
HandyFotos. - Mit Geräten teilen → Häkchen beim Raspberry Pi setzen.
Tipp: Falls der Ordnerstatus „Ungeteilt“ anzeigt, wurde er noch nicht freigegeben – über „Geräte teilen“ nachholen.
4. Zielordner auf dem Pi festlegen
- Im Pi-Webinterface erscheint eine Meldung „Gerät XY möchte den Ordner teilen“ → Annehmen.
- Lokaler Pfad: NAS-Verzeichnis angeben, z. B.
/mnt/nasdata/Handyfotos. - Falls der Ordner nicht existiert, kann Syncthing ihn erstellen.
- Optional: Versionierung aktivieren (z. B. „Simple File Versioning“).
5. Optimierungen
- Nur im WLAN synchronisieren (Handy) → spart mobiles Datenvolumen.
- Akku-Optimierung ausschalten (Android), damit Syncthing im Hintergrund läuft.
- Pi nach Möglichkeit per LAN anbinden für höhere Geschwindigkeit.
Fehlerbehebung
Weboberfläche nicht erreichbar
- Ursache: Standardmäßig lauscht Syncthing nur auf
127.0.0.1. - Lösung: In
~/.config/syncthing/config.xml<address>auf0.0.0.0:8384setzen und Dienst neu starten.
Meldung „Ungeteilt“ auf dem Handy
- Ordner wurde noch nicht an den Pi freigegeben.
- In den Ordner-Einstellungen → „Mit Geräten teilen“ → Pi auswählen → speichern.
Fazit
Mit wenigen Handgriffen landen alle neuen Handyfotos automatisch und verschlüsselt auf deinem Raspberry Pi – ganz ohne Cloud. Du behältst die volle Kontrolle über deine Daten und kannst die Methode auch für Videos, Dokumente oder andere Ordner nutzen.
💡 Weiterlesen:
- Syncthing Dokumentation
- Raspberry Pi Komplettsets bei Amazon (bezahlter Link)
- Geeignete microSD-Karten für den Pi (bezahlter Link)
- USB-Festplattengehäuse für zusätzlichen Speicher (bezahlter Link)



