Wenn Monchichis einen Dämon gebären – Der Labubu Hype

Verstört blickendes Zebra mit blauem Irokesenschnitt steht vor einem Regal voller grinsender Labubu-Figuren

Stell dir vor, ein Monchichi und ein grellbunter Drogentrip hätten ein uneheliches Kind. Willkommen in der Welt der Labubus – jene merkwürdigen Plüschwesen mit verstörendem Blick, denen man nie zu lange in die Augen schauen sollte. Es sei denn, man möchte nachts wach liegen und das Gefühl haben, dass aus dem Regal etwas zurückglotzt.

Was sind Labubus?

Laut offizieller Darstellung handelt es sich bei Labubus um handgefertigte Designer-Plüschfiguren. Laut inoffizieller Diagnose vermutlich um das Resultat einer durchgemachten Nacht, einem Koffein-Flash und einem pädagogisch sehr fragwürdigen Kunststudium.

Erschöpfer dieser Wahnsinnswerke ist der Hongkong-belgische Illustrator Kasing Lung, der 2015 mit seinem Comic-Universum „The Monsters“ eine ganze Reihe an Albtraumfreunden entwarf. Labubu ist darin die zentrale Figur – eine Art grinsender Waldkobold mit dem Gesichtsausdruck eines Seelenfressers auf Ecstasy (Wikipedia).

Warum hypen Leute das?

Zebra-Avatar zeigt skeptisch auf ein Diagramm, in dem ein Labubu auf dem höchsten Balken sitzt

2019 wurde Pop Mart auf die Viecher aufmerksam und witterte das große Geld. Seitdem sind Labubus in limitierter Auflage, Blind-Box-Verpackung und mit psychologisch hochwirksamer „Das-könnte-dein-letztes-sein“-Mechanik unterwegs.

Der große Durchbruch kam dann 2024, als Blackpink-Lisa mit einem Labubu-Schlüsselanhänger gesichtet wurde (People.com). Influencer + Seltenheit + kindliche Verstörung = Labubu Hype.

Sammler, YouTuber & andere besorgniserregende Lebensentscheidungen

Es gibt YouTube-Kanäle, die stundenlange Reviews über Labubus drehen. Da wird jede Naht begutachtet, jede Farbverläufe besprochen, und bei manchen hört man das leicht feuchte Keuchen in der Stimme, wenn sie von „besonderen Texturen“ sprechen.

In einschlägigen Foren und TikTok-Videos dokumentieren Sammler ihre überquellenden Regale – ganze Armeen dieser dämonischen Monchichis, die nebeneinanderstehen wie eine Kuscheltier-Version von The Purge.

Man fragt sich: Ist das noch ein Hobby oder schon ein Diagnosekriterium?

Natürlich sei jedem sein Sammeltrieb gegönnt. Manche sammeln Briefmarken, andere… Alptraumwesen aus Plüsch mit Blicken, die deine Seele taxieren.

Die Psychologie hinter dem Plüschhorror

Pop Mart setzt voll auf den sogenannten Blind-Box-Effekt: Du kaufst eine verschlossene Box und weißt vorher nicht, welche Figur du bekommst. Klingt spaßig – ist aber im Prinzip ein glorifiziertes Glücksspiel für Erwachsene mit nostalgischer Kindheitsverklärung (Courier Mail).

Wenn du ein seltenes Exemplar ziehst, kannst du entweder a) ekstatisch durch die Wohnung hüpfen oder b) es direkt für den Gegenwert einer gebrauchten Waschmaschine auf eBay stellen (News.com.au).

Für alle, die sich freiwillig in den Wahnsinn stürzen wollen:

Falls Ihr euch selbst solch eine Monstrosität in die Bude holen wollt, könnt Ihr das über diesen Amazon-Link tun.

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Hoffentlich denkt Amazon jetzt nicht, ich sei bekloppt geworden.

Fazit: Der Labubu Hype – Wenn Marketing auf masochistische Ästhetik trifft

Labubu ist weniger ein Spielzeug als eine Marketing-Maschine mit Dämonenblick. Limitierte Drops, Influencer-Hype, Glücksspiel-Feeling – und eine Welt, in der „hässlich süß“ zum Lifestyle wurde.

Ob Sammlerbehinderung oder kreative Passion – das Urteil überlasse ich dir. Ich sag nur: Das nächste Mal, wenn du eine Labubu-Sammlung siehst, denk daran – irgendwo da draußen hatte jemand denselben Gedanken wie du gerade: „Was zur Hölle ist DAS denn bitte?“